Bewegung à la Hengstenberg

Seit Oktober 2015 nimmt unsere Kita am Projekt "Bewegung à la Hengstenberg" teil, welches von der Unfallkasse Brandenburg ins Leben gerufen wurde und der Unfallprävention dient. Begleitet wird dieses Projekt vom Spiel- und Bewegungspädagogen Herrn Fuchs.

Viele Kinder wachsen heute in einer Umgebung auf, die geprägt ist von einem übermäßigen Angebot an Fernsehprogrammen und Computeraktivitäten. Auf Bäume klettern, über Gräben springen oder auf Mauern balancieren ist für viele Kinder jedoch nicht möglich. Sie werden mit dem Auto in die Kita gefahren und nicht selten bis in den Gruppenraum getragen. Dabei ist Bewegung der wichtigste Anreiz für die kindliche Entwicklung. Je mehr Sinne genutzt und körperliche Fähigkeiten gefördert werden, desto besser ist die Vernetzung im Gehirn. Durch diese "Überbehütung" können die Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten nicht richtig einschätzen und erkennen auch keine Gefahren - deshalb kommt es häufiger zu Unfällen.

Um dem entgegenzuwirken, hat unser Kita-Team an einer Fortbildung teilgenommen. Im Mittelpunkt des Spiel- und Bewegungsansatzes steht die behutsame bewegungspädagogische Unterstützung des kindlichen Eroberungs- und Forschungsdranges. Nicht die Nachahmung vorgefertigter Turnübungen ist das Ziel, sondern das spielerische Ausprobieren eigener Ideen.

Unsere Mäuse und Raupen werden von ihren Erzieherinnen Carmen und Petra dabei beobachtet und ihre Entwicklung wird dokumentiert.

Alle Kinder haben Freude an dem Projekt und erobern sicherlich bald die Nauener Bäume, Mauern und Gräben zurück!

 

* Elfriede Hengstenberg lebte von 1892 bis 1992 in Berlin, arbeitete viele Jahre als Gymnastiklehrerin und erkannte schon früh, welche Auswirkungen zu wenig freie Bewegung auf Körper, Seele und Haltung der Kinder haben. Wichtig war ihr dabei, die Kinder anzuregen, sich im selbstständigen Tun forschend mit der Umwelt auseinanderzusetzen.